Wir haben es oft genug erlebt und beobachtet:
… Anzügliche Blicke auf der Straße …
… Hinterherrufen und Gepfeife …
… ein schneller Griff an den Hintern im Club oder im Bus …
… blöde sexistische Sprüche, wenn wir alleine unterwegs sind …
… Kommentare, wenn unsere nicht-heterosexuelle Liebesbeziehung öffentlich sichtbar
wird …
… übergriffiges Verhalten am Arbeitsplatz oder auf dem Marktplatz, weil wir als Nicht-
Weiße durch den rassistischen Blick nicht als gleichwertig gelten …
Frauen* sind in der patriarchalen Gesellschaft nicht gleichwertig, das wird im öffentlichen
Raum an vielen Stellen deutlich:
In Fernsehbeiträgen wird über „dicke Frauen“ verächtlich berichtet, sie werden lächerlich
gemacht. Wir werden überall mit Werbung konfrontiert, die Frauen* herabwürdigt oder als
verfügbare Sex-Objekte zeigt, die suggeriert, was von einer Frau im öffentlichen Raum
erwartet wird, wenn sie akzeptiert werden will.
Wenn wir jünger sind wird uns gesagt, dass „anständige Mädchen“ sich nicht „so“ anziehen
und sich nicht „so“ zu verhalten haben. Uns wird erzählt, dass es Orte gibt, die gefährlich für
uns sind, weil wir keine Männer sind, uns wird beigebracht, uns vor der Nacht zu fürchten.
Uns wird gesagt, dass wir selbst Schuld sind, wenn uns etwas passiert…
Schluss mit diesem sexistischen Quatsch! Gegen patriarchale Vergewaltigungsmythen
und Täter-Betroffenen-Umkehr!
Wir haben keine Lust mehr, uns vorschreiben zu lassen, wie wir uns zu verhalten haben, was
wir wann wie wo anziehen dürfen und mit wem wir Sex haben. Der öffentliche Raum darf
nicht länger männlich bleiben. Er gehört uns allen und es ist Zeit, dass wir ihn uns zurück
erkämpfen. Wir nehmen uns das Recht auf Öffentlichkeit, auf öffentlichen Raum, auf einen
Platz in unserer Stadt!
Deshalb fordern wir:
–
Schluss mit dem grenzüberschreitenden Verhalten auf der Straße und im Privaten!
–
Schluss mit dem alltäglichen Sexismus in den Köpfen und Strukturen!
–
Schluss mit der Bewertung unsere Körper anhand von aufgezwungenen
Schönheitsidealen!
–
Schluss mit sexistischer und sexualisierter Gewalt gegen Frauen*!
Da eine Gesellschaft nur dann verändert werden kann, wenn jedem und jeder diese
unhaltbaren Zustände bewusst werden, wollen wir alle ermutigen sich damit
auseinanderzusetzen, um die sexistischen Verhältnisseschließlich gemeinsam überwinden zu
können.
Für ein selbstbestimmtes Leben ohne Angst und heterosexistischen Zwang!
Deshalb kommt am 18.10.2014 um 17:45 Uhr zum Treffpunkt des Fem-Blocks bei der
Bismarckstatue auf dem Bismarckplatz. Alle sind willkommen, die unsere Kämpfe
supporten!