Soli-Begegnungsfest mit Geflüchteten
Geplanter Termin: Samstag, 2. November 2019
2. Vorbereitungstreffen:
Dienstag, 24. Oktober um 18:00 Uhr im JUZ (Jugendzentrum, Käthe-Kollwitz-Str. 2-4 (am Neuen Meßplatz))
Alle Interessierten sind zum Vorbereitungtreffen herzlich eingeladen. Es wird darum gebeten, sich per Mail anzumelden unter: bleiberechtsbuendnis@web.de
Einladung:
Das Asylrecht wird weltweit, auch in Deutschland, zunehmend ausgehöhlt. In Europa und den USA sind sich alle Regierungen grundsätzlich einig in der unmenschlichen Abschottung gegen Geflüchtete. Immer mehr Menschen sterben zu Tausenden auf der Flucht. Sie verdursten und verhungern in der Sahara oder ertrinken im Mittelmeer. Diejenigen, die trotz der Festung Europa in ein europäisches Land gelangen, haben viel durchlitten. Dennoch wird ihnen der zu Recht erhoffte Schutz und ein würdiges Leben im Ankunftsland fast ausnahmslos verwehrt.
Die Behörden schieben immer häufiger Menschen rücksichtslos ab, egal ob sie krank sind, egal ob das Land, wohin sie abgeschoben werden, sicher ist. Beispielsweise werden Menschen nach Afghanistan abgeschoben, obwohl sich dort tödliche Angriffe gegen Zivilistinnen Monat für Monat häufen. Die Geflüchteten werden in Lagern abgeschottet von der Mehrheitsbevölkerung untergebracht. Es fehlen ihnen elementare für die Mehrheitsbevölkerung selbstverständliche Lebensbedingungen. Nicht selten kommt es durch das Personal privater Sicherheitsfirmen zu Übergriffen: rassistischen Beleidigungen, sexuellen Belästigungen, tätlichen Angriffen und Wegsperren in besondere Räumen wie in Burbach (Nordrhein-Westfalen). Jeder Mensch hat das Recht auf ein würdiges Leben! Die beschriebenen für die Geflüchteten unzumutbaren Lebensumstände müssen abgeschafft werden! Menschenrechte sind unteilbar. Sie gelten für alle – ohne Einschränkungen! Lager und Abschiebegefängnisse schließen, stattdessen normale Wohnungen. Abschiebungen stoppen, Bleiberecht für alle! Zusammen kämpfen für eine solidarische Gesellschaft, frei von Rassismus, Sexismus und Ausbeutung! Im Mannheimer Lager in der Neckarstadt (offiziell beschönigend als „Erstaufnahmeeinrichtung“ bezeichnet) liegt vieles im Argen: Es mangelt an genügend Toiletten und Duschen. Die Gesundheitsversorgung ist prekär. Geflüchtete dürfen nicht selbst kochen. Stattdessen erhalten sie eine wenig abwechslungsreiche und minderwertige Massenverpflegung. Zu viele Menschen leben zusammengepfercht auf engstem Raum. Die Privatspäre der Geflüchteten in den Lagern wird nicht respektiert: Selbst nachts dringen Angestellte der Securityfirma unangemeldet in die Zimmer der Bewohnerinnen ein. Sie kontrollieren die Menschen, ihre Zimmer und Spinde, die nicht abgesperrt werden können. Geflüchtete dürfen im Lager nicht besucht werden. Für viele Geflüchtete gilt ein Arbeitsverbot!
Solifest
In Mannheim gab es zuletzt vor sieben (!) Jahren ein größeres von 500 Menschen besuchtes Soli-Fest vor dem Erstaufnahmelager. Es ist mal wieder Zeit, erneut ein antirassistisches Soli-fest auf die Beine zu stellen.
Wir wollen zusammen mit den Geflüchteten ein schönes Fest feiern – mit Infoständen, Redebeiträgen, Workshops, Livemusik und gemeinsamem Essen. Wir wollen dieses Mal verstärkt Geflüchtete bei der Vorbereitung und Durchführung des Festes einbeziehen. Erste Kontakte sind bereitss geknüpft.
Mit dem Fest wollen wir die vom Staat gewollte Isolation der Geflüchteten schon mal wenigstens für einen Tag (symbolisch) durchbrechen.
Geplanter Fest- Termin ist:
Samstag, 2. November 2019, ganztags. Damit das Fest gelingt, brauchen wir noch Unterstützer*innen.