In den gegen das JUZ gerichteten Anträgen der CDU wurde deutlich, dass die Betitlung des JUZ als „linksextrem“ ausreichen sollte, um es als undemokratisch und gefährlich zu delegitimieren. Dies bedurfte keiner konkreten Nachweise zu Straftaten, Gewalt oder sonstiger illegaler Aktivitäten. „Linksextrem“ dient hier als politischer Kampfbegriff, der nicht näher beschrieben werden muss, sondern alles „Böse“ bereits in sich trägt. Das Einvernehmen der Berichterstattung zu den G20 Protesten, mit den darauf folgenden Äußerungen zahlreicher Politiker*innen nahezu aller Parteien, lässt darauf schließen, dass die abschreckende und delegitimierende Funktion des Begriffs „linksextrem“ tatsächlich hervorragend erfüllt wird.
Wie ist dieser Begriff entstanden und wie konnte er so wirkmächtig werden? Wir analysieren die mediale Rezeption des „Linksextremismus“ und wie sich dort seine Wirkmächtigkeit und Funktion zeigt.
Zur Referentin: Jennifer Stange ist freie Journalistin und Mitherausgeberin des Buchs: „Verfasungsfeinde?Wie die Hüter von Denk- und Gewaltmonopolen mit dem ‚Linksextremismus‘ umgehen“
Tag der offenen Tür im JUZ!